Es gibt viele tiefe Gründe, warum
ausgerechnet der afrikanische Elefant das Logo meiner Praxis ist.
Seit
meinem 12. Lebensjahr hatte ich eine intensive Beziehung zu
Afrika und war unter anderem von der Arbeit Albert Schweitzers
in Lambarene sehr beeindruckt.
Ich
war wiederholt in Sambia und Nigeria, bin seit 1984 mit einem
Nigerianer verheiratet und habe mich seit der Schulzeit für
soziale Projekte in Sambia und später Nigeria engagiert.
Seit meiner Heirat handelt es sich dabei besonders um Projekte
des nigerianischen katholischen Frauenordens der D.M.M.M.
(Daughters of Mary Mother of Mercy = Töchter Mariens, der
Mutter des Erbarmens) zur Unterstützung von Kranken und
Waisenkindern.
Elefanten
ähneln sehr dem Menschen. Sie sind fürsorglich und
gutmütig und haben ein sehr ausgeprägtes
Sozialverhalten. Sie leben in Herden, welche meist durch eine
ältere Elefantenkuh angeführt wird. Bei der Geburt
eines Elefantenbabys stehen seine Mutter und Tanten dem
Elefantenkind bei, unterstützen es mit ihren Rüsseln
beim Aufstehen und den ersten Gehversuchen und helfen ihm, die
Brust der Mutter zum Trinken zu finden.
Das
Logo wurde durch meine beste Freundin, Gudrun Fischer, kreiert,
die im Alter von 46 Jahren am Brustkrebs gestorben ist. Sie war
Lehrerin und Künstlerin, die ebenfalls eine enge Beziehung
zu Afrika hatte. Das erste Mal sind wir uns auf einer
Studienreise nach Sambia zu Anfang meines Studiums begegnet. Das
Logo hatte Gudrun kurz vor ihrem Tod geschaffen. Obwohl sehr
farbenfroh, so ist es auch ein etwas trauriger, melancholischer
Elefant, der den Kopf ein wenig geneigt hat. Er stellt für
mich farblich ein Symbol der Einheit der verschiedenen
Lebensaspekte dar, wo Freude und Leid oftmals nah beieinander
liegen, wie es im Praxisalltag täglich zu erfahren ist. Der
größte Teil des Elefanten ist in kräftigen
rot/gelb Tönen gemalt und zeugt von Energie. Dieser Aspekt
wirkt über den Tod hinaus. Gudrun hat viele Elefanten
gemalt, die zum Teil in der Praxis aufgehängt sind. Sie gab
sie mir als ein Geschenk für ihre Betreuung während
ihrer schweren Krankheit. Viele dieser Elefanten lassen sich auf
den ersten Blick nicht als solche erkennen. Gudrun liebte es, in
verspielter, kindgerechter Art mit Farben und Formen zu
experimentieren. Ihr Wunsch war es, ein Kinderbuch zu
illustrieren. Die „Elefantenherde“ in meiner Praxis
lebt über Gudruns Tod hinaus und ist mit dem erwählten
Logo mein Begleiter während meiner Tätigkeit als
Frauenärztin.
In der
Praxis findet sich das Motiv des Elefanten immer wieder. Bei
vielen handelt es sich um Geschenke. Ich habe aber keinen
weiteren Sammelbedarf! Deshalb eine Bitte zum Schluß: Bitte
schenken Sie mir – wenn auch gut gemeint – keinen
weiteren Elefanten ! Danke !
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